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Bei regelmässiger Pflege ist das nicht viel Arbeit.
Eine  Bitte an alle Aktiven: Bitte helft mit, diesen tollen Platz "in Schuss" zu halten, es lohnt sich!!!!  Derzeit wird hier zu wenig getan!

 

Vereins Chronik


 

Reit- u. Fahrverein Billwerder v. 1924

Chronik und Geschichte

1948—1999

Nachdem 1945 der Frieden wieder eingekehrt war, ging es an den Wiederaufbau

Deutschlands. Wie auch andere Städte, lag Hamburg größtenteils in Trümmern. Nicht viel besser war es um die Landwirtschaft Billwerder bestellt, die als Folge des Krieges vollständig

zum Erliegen gekommen war. Um diesem Umstand zu begegnen und um diese wieder anzukurbeln, wurden die noch zur Verfügung stehenden Pferde als Arbeitskraft eingesetzt, zumal technisches Gerät, wie z.B. Traktoren, nicht zur Verfügung stand. In diesem Zusammenhang wurde sich auch wieder mit der heimischen Pferdezucht befaßt und diese gefördert.

Gerade hier erschien es wichtig, dass sich jemand um die Ausbildung der Pferde und der Reiter kümmerte. Die Söhne der Landwirte nutzten zwar die Gelegenheit, auf den noch zur Verfügung stehenden Pferden zu Reiten, jedoch ohne geregelten Unterricht. Dieser war jedoch wichtig, denn Tugenden wie Disziplin, Ordnung, und Pünktlichkeit waren stets das Aushängeschild und die Ideale der Reitvereine und gerade in den schwierigen Zeiten der Nachkriegszeit waren sie notwendiger denn je, um den Wiederaufbau Deutschlands zu gewährleisten. Daher trafen sich zunächst ehemalige Vereinsmitglieder am 21.7.1948, um über eine Neugründung bzw. eines Wiederauflebens des alten Vereins

„Reit- u. Fahrverein Billwärder an der Bille“

zu befinden.

Um diese Gedanken in die Realität umzusetzen wurde von Benno Stubbe am 21.11.1948 eine Versammlung einberufen, die im ehemaligen Vereinslokal „Karl Kanzler“ (heutiger Dorfkrug) stattfand. Neun ehem. Mitglieder waren gekommen, um über folgende Tagesordnungspunkte abzustimmen:

1. Wahl des Vorstandes.

1. Vorsitzender Benno Stubbe

Kassierer Erhard Laser

Schriftführer Jochen Bruns

Reitlehrer Herr Staffelt, der sich bereits seit einiger Zeit,

um die Ausbildung der Reiter, bemühte.

2. Neugründung oder Wiederaufleben.

Nach einer längeren Debatte einigte man sich, daß es eines Wiederauflebens sei, da ja der Verein 1937 aus politischen Gründen aufgelöst wurde. Der Name wurde beibehalten. Als Gründungstermin wurde der 6.3.24 festgehalten.

3. Besprechung der Satzungen und eventuelle Änderungen.

Die Satzung wurde übernommen.

4. Festsetzung der Beiträge für aktive und passive Mitglieder.

Die Mitgliedsbeiträge wurden wie folgt festgelegt:

passive Mitglieder 5,-- DM, aktive Mitglieder 3,-- DM

5. Besprechung über die bereits stattgefundene Fuchsjagd.

Die vom Verband der RuFV im Hamburger Landgebiet am 7.11.48 stattgefundenen Fuchsjagd in den Boberger Sanddünen verlief programmgemäß und endete mit einer gemeinsamen Kaffeetafel und einem Reiterball im Biliwerder Landhaus „Heckaten “.

6. Mitgliederwerbung.

1949 soll eine Mitgliederwerbung durchgeführt werden.

 

Es wurde die Fortsetzung des 1924 gegründeten Vereins beschlossen.

In der Zwischenzeit hatte sich bereits eine Reitabteilung von neun Reitern gebildet, die an der oben erwähnten ersten Fuchsjagd teilnahm.

 

1949

 

Auf der ersten Generalversammlung im Lokal „Zum Kanzler“, wurde der Vorstand durch Wahlen vergrößert. Es wurden nachgewählt Richard Stubbe zum 2.Vorsitzenden und zu Beisitzern Franz Siemers und Frau Alma Odemann. Außerdem mußte der Schriftführer neu gewählt werden. Das Amt übernahm nunmehr Ernst Bruns jr. Das Eintrittsgeld für neue Mitglieder wurde auf DM 5,-- festgesetzt und die alte Satzung von 1928 übernommen. Als neuer Reitlehrer übernahm ab 1.3.49 Paul Berger dieses Amt.

 

Die Reitabteilung unter dem Reitlehrer Paul Berger.

(Ernst Bruns - Richard Bruns - ? - Jürgen Stubbe -? - Hans Eggers -

Alma Odemann)

 

Aus Anlaß des 25-jährigen Bestehen des Vereins fand im März ein Stiftungsfest im „Landhaus Heckkaten“ statt, zu dem die umliegenden Reitvereine aus Vierlanden: Kirchwerder, Ochsenwerder, Allermöhe-Moorfleet-Reitbrook und Havighorst, die alle inzwischen wieder aktiv geworden waren, eingeladen wurden.

Zur Förderung des Springsports wurden provisorische Hindernisse angefertigt. Der erste „Sponsor“ war die Firma Otto Hengesbach, Billwerder, die ein Hindernis (Mauer) stiftete.

Auf Grund der Mitgliederwerbung hatte sich der Verein auf 40 passive und 15 aktive Mitglieder erhöht. Für einen Monat wurde die Reitausbildung unterbrochen, da die Pferde durch die Herbstbestellung zu sehr in Anspruch genommen waren.

Im Mai fand ein Turnier des RuFV Kirchwerder statt und damit die erste Bewährungsprobe für den Verein. In einzelnen Konkurrenzen konnten recht gute Ergebnisse erzielt werden, während im Wettkampf der Reitvereine nur an letzter Stelle eine Plazierung erreicht werden konnte. In Ochsenwerder gelang es neben guten Einzelergebnissen den „Wanderehrenpreis der Hamburger Marschen“ zu erringen. Auch an einem Turnier in Havighorst wurde teilgenommen. Im September fand das 1.Landesturnier des Landesverbandes Hamburg in Klein-Flottbek statt, an dem Wolfgang Bruns teilnahm.

Eine Fuchsjagd wurde vom Verband der ländlichen Reit- u. Fahrvereine in den Boberger Dünen mit anschließender Kaffeetafel und Festball durchgeführt.

 

1950

 

Der auf der Generalversammlung vorgelegte Kassenbericht wies ein Minus von 61,87 DM. aus. Dieses Defizit wurde von Heinrich v. Have ausgeglichen. Weiter wurde auf der Versammlung beschlossen, den Jahresbeitrag für passive Mitglieder von DM 5,-- auf DM 10,-- zu erhöhen. Dem Ausbildungsstand entsprechend wurden nunmehr zwei Reitabteilungen gebildet und für die aktiven Reiter blaue Jacken angeschafft, die mit dem Vereinsabzeichen versehen waren. Als Dank an die passiven Mitglieder (die man ja auch als Sponsoren betrachten konnte) fand im Juli eine Autoausfahrt an die Ostsee statt. Die Fahrtkosten und das Mittagessen wurde vom Verein übernommen. Da der Reitlehrer sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, wurde der Reitunterricht zunächst von Erik Schepkowski übernommen.

Das Erste offene Turnier wurde am 11.6.50 auf dem Sportplatz in Lohbrügge durchgeführt. Alle ländlichen RuFV waren dazu eingeladen. Das Turnier war in organisatorischer und reiterlicher Hinsicht ein voller Erfolg. An beiden Tagen strahlender Sonnenschein. Die Reitabteilung konnte den 3.Platz erzielen. Auch im Einzelkampf erzielten die Reiter erste und zweite Preise. Edgar Graumann, Jürgen Stubbe und die jüngste Reiterin Irmgard Stubbe erhielten großen Beifall. Am Abend fand bei guter Stimmung der Reiterball im Lokal „Fernsicht“ statt. Von der Bergedorfer Geschäftswelt wurden zahlreiche Preise gestiftet.

 

Die Herren der Turnierorganisation.

V.l.: Ernst Stubbe, Benno Stubbe, ?‚ Bruno Mißler, ?‚ Herr Niemann, ?‚ Richard Stubbe, Erik

Schepkowski.

 

Teilgenommen hatten die Vereine aus Vierlanden, Ochsenwerder, Kirchwerder, Havighorst u. Allermöhe-Moorfleet-Reitbrook. An dem Landesturnier in Klein-Flottbek nahm der Verein

nicht teil, da der Ausbildungsstand den Anforderungen für dieses Turnier nicht gewachsen war. Im Herbst wurde wieder eine Fuchsjagd mit anschließender Kaffeetafel und Tanz veranstaltet, was nunmehr jährlich wiederholt werden sollte.

 

1951

 

Auf der Generalversammlung konnte der Kassenbestand auf Grund der guten Turnier- einnahmen wieder als befriedigend bezeichnet werden. Ehrenfried Claßen hatte sich zusätzlich als Reitlehrer zur Verfügung gestellt. Im Februar fand eine Maskerade im Lokal Heckkaten statt. Ein gemeinsamer Ausflug ging wieder an die Ostsee nach Timmendorf.

An zwei Turnieren (Allermöhe u. Kirchwerder) nahmen die Reiter teil.

 

1952

 

Edgar Graumann wurde zum 2.Vorsitzenden gewählt. Der Ausflug führte in diesem Jahr in die schönsten Gegenden Schleswig-Holsteins, mit einer 5-Seen-Fahrt und anschließendem Baden in der Ostsee. Als Abschluß fand ein gemütliches Beisammensein im „Hotel Schröder“ in Schwarzenbek statt.

Das öffentliche Turnier wurde im August auf dem Sportplatz in Lohbrügge durchgeführt. Ferner wurden Turniere in Ochsenwerder und Havighorst besucht.

In diesem Jahr fanden erstmalig zwei Geländeritte durch den Sachsenwald unter der Führung von Erik Schepkowski statt.

 

1953

 

Auf die pflegliche Behandlung der Hindernisse mußte auf der Hauptversammlung hingewiesen werden, auch sollte in der Winterzeit für eine Unterstellung gesorgt werden. Im Februar veranstaltete der Verein seine Maskerade.

In diesem Jahr wurde an folgenden Turnieren teilgenommen: Allermöhe, Vierlanden, Wilhelmsburg und Aumühle.

Auf initiative von Erik Schepkowski wurde eine 2-tägige Schleppjagd und eine Fuchsjagd durchgeführt. Eine Verbandsfuchsjagd fand im Oktober statt.

 

1954

 

Auf der Hauptversammlung des Landesverbandes hielt Reitmeister Niemann einen Vortrag, in dessen Zusammenhang er auch über die Ausbildung in den ländlichen RV sprach. Für die Zukunft sollte nicht zu intensiv das Abteilungsreiten bevorzugt, sondern die Ausbildung mehr auf das Einzelreiten ausgerichtet werden. Die aktiven Reiter mußten aufgefordert werden, regelmäßig zum Unterricht zu erscheinen. Im März wurde das 30-jährige Jubiläum des Vereins im „Gasthof Heckkaten“ gefeiert.

Turnierbesuche fanden in Kirchwerder und Havighorst statt. Das in Ochsenwärder stattfindende Turnier fiel wegen des schlechten Wetters aus.

 

1955

 

Es gab immer wieder Ärger über die nicht schonende Behandlung der Hindernisse. Um diesen Umstand zu begegnen bzw. um hier Abhilfe zu schaffen wurde Jürgen Stubbe zum Gerätewart gewählt, der sich nun um die sachgerechte Benutzung und Lagerung kümmern sollte. Da Edgar Graumann schon des Öfteren mit Erfolg an auswärtigen Fahrturnieren teilgenommen hatte, wurde von den Mitgliedern vorgeschlagen, doch auch das Fahren im Verein aufleben zu lassen und neben der Reiterei zu betreiben. Zur Unterstützung des bisherigen Reitunterrichts hatte sich Herr Flohr als Reitlehrer bereit erklärt.

Das offene Turnier verlief verhältnismäßig gut. Die Reitabteilung erreichte einen 4.Platz. Weitere Turniere wurden in Vierlanden und Ochsenwerder besucht.

 

1956

 

Auf der Hauptversammlung wurde vorgeschlagen, daß die aktiven Reiter sich einheitliche grüne Jacken beschaffen sollten. Dem Vorschlag wurde zugestimmt und der Verein beschloß, einen Zuschuß zu gewähren. Die Teilnahme des Vereins am Welttierschutztag mit Standarte hatte bei den wohl fast 1.000 Zuschauern eine echte Begeisterung hervorgerufen.

Turnierbesuch in Havighorst (3.Platz mit der Abteilung u. weitere gute Einzelerfolge). Das vom Verein ausgerichtete Turnier fand im Juni statt, wobei die Reitabteilung mit einem

4.Platz nach Hause kam. Auch Edgar Graumann nahm an den Fahrprüfungen mit Erfolg teil. Am Abend fand ein Reiterball im „Lokal Fernsicht“ statt.

 

Edgar Graumann mit Diana im Einspänner

(Beifahrer nicht bekannt).

 

1957

 

Auf der Generalversammlung mußten die aktiven Reiter erneut vom 1.Vorsitzenden ermahnt werden, sich für die bevorstehenden Turniere sorgfältiger vorzubereiten und regelmäßig zum Training zu erscheinen. Neuer Reitlehrer wurde Willi Seifert. Anläßlich der Bergedorfer-Heimatwoche nahmen auch die Reiter des RuFV Billwerder in historischen Kostümen teil.

Der Verein richtete in diesem Jahr kein Turnier aus. Turnierteilnahme in Aumühle, Vierlanden (3 .Platz der Reitabteilung) und Schwarzenbek, wobei auch unter anderem 1. und 2.Plätze erzielt werden konnten.

 

1958

 

Die Senioren Willi Stubbe und Richard Bruns wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt, was ihnen anläßlich ihrer Geburtstage übermittelt wurde.

Da der Sportplatz in Lohbrügge nicht mehr zur Verfügung stand, wurde das eigene Turnier im Juni auf dem Boberger Sportplatz „Am Heesen“ durchgeführt. Teilgenommen haben die Vereine: Kirchwerder, Aumühle, Vierlanden und Wilstedt sowie einzelne Reiter aus Havighorst und Schwarzenbek. Die Reitabteilung errang den 3 .Platz. Der Reiterball fand am Abend im „Lokal Fernsicht“ statt. Zwei weitere Turniere in Aumühle und Schwarzenbek wurden besucht.

 

1959

 

Auf der Generalversammlung konnte der Kassenwart einen Kassenbestand von DM 2.135,51 vermelden. Die Versicherung der aktiven Reiter in Höhe von DM 13,- wurde umgelegt, so daß jeder Reiter DM 5,-- zuzahlen mußte. Anläßlich des 35-jährigen Vereinsbestehens gab der Vorstand auf der Versammlung eine Ehrenrunde (Schnaps) aus.

Ein eigenes Turnier wurde nicht ausgerichtet und nur an einem Turnier nahmen Einzelreiter teil.