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Vereinsplatz: Dieser Platz (Hufschlag/Ecken) muss ca. 1 x wöchentlich geharkt werden.
Bei regelmässiger Pflege ist das nicht viel Arbeit.
Eine  Bitte an alle Aktiven: Bitte helft mit, diesen tollen Platz "in Schuss" zu halten, es lohnt sich!!!!  Derzeit wird hier zu wenig getan!

 

Vereins Chronik


 

1931

 

Zum 1 .Vorsitzenden wurde Adolf Knobloch gewählt, wobei Benno Stubbe den Schriftführerposten übernahm. Als neuen Reitlehrer konnte Karl Uhrbrock eingestellt werden. Wegen der schlechten Wirtschaftslage wurde das Eintrittsgeld gesenkt. Der derzeitige Mitgliederbestand: 8 Aktive und 38 Passive. Die Beiträge wurden für Aktive auf 3,-- RM und Passive auf 10,-- RM festgesetzt. Die Mitgliederversammlung des Landesverbandes fand in diesem Jahr auf dem HAPAG-Dampfer „Albert Baum“ statt. Der Dampfer konnte besichtigt werden und die Bewirtung wurde von der HAPAG-Direktion übernommen. Turnierveranstaltungen fanden nur in Allermöhe und Kirchwärder statt. Kirchwärder hatte 12 Prüfungen ausgeschrieben:

1. Vorprüfungen

2. Wettkampf der Reitervereine

3. Materialprüfung für Reitpferde (o.M.)

4. Eignungsprüfung für Reitpferde (o.M.)

5. Eignungsprüfung für Wagenpferde im Einspänner

6. Kirchwärder Jagdspringen

7. Trabrennen im Sattel

8. Materialprüfung für Zweispänner (o.M.)

9. Flachrennen für inländische Warmblutpferde

10. Goseelbe-Jagdspringen (Kl.L)

11. Hitscherberger-Jagdspringen (Kl.M)

12. Citronenrennen.

 

1932

 

Der Jahresbeitrag für passive Mitglieder wurde auf 8,-- RM gesenkt. Die Hauptversammlung des Landesverbandes war verbunden mit einer Dampferfahrt nach Helgoland. Auf dem Landesturnier in Farmsen konnte Ehrenfried Claßen einen 1.Preis (Preisgeld 40,-- RM) im Jagdspringen Kl.A erzielen. Von den 30 angebotenen Prüfungen mußten 14 Prüfungen wegen zu geringer Nennungen gestrichen werden. Dafür wurden 10 neue Prüfungen ausgeschrieben. Aus einer Aktennotiz ging hervor

„Der Vorstand des Landesverbandes Hamburg hat in seiner Sitzung am 16.9. beschlossen, sich an die Vereine mit der Bitte zu wenden, flüssige Gelder, die die Vereine auf der Sparkasse haben, gegen erhöhte Zinsen, ca. 2% und mehr, dem Landesverband Hamburg zu leihen. Rückzahlung am 1.2.33 oder 1.5.33 in Monatsraten. Sollte es auf diese Weise nicht gelingen, 2000,-- RM die der Landesverband Hamburg beim letzten Turnier in Farmsen zugesetzt hat, zusammenzubekommen, wird eine Umlage bei den Mitgliedern unvermeidlich werden “.

Weitere Turnierveranstaltungen wurden in Tatenberg (außer den üblichen Prüfungen gab es noch ein Barriere-Springen [Es wurden 6 gleichartige Hochsprünge nicht über 1,20m hoch gesprungen] u. eine Gewandtheitsprüfung [a) Maskenrennen, b) Zitronenrennen]) und Havighorst besucht. Die Fuchsjagd im Sachsenwald war in diesem Jahr mit einem Geländeritt mit Hindernissen verbunden. Der Reitlehrer Karl Uhrbrock wurde zum Ende des Jahres gekündigt. Sieben neue Mitglieder wurden aufgenommen. Der Mitgliederbestand: 10 Aktive, 38 Passive. Die Kasse wies einen Bestand von 126,-- RM aus. Als neuer Kassierer wurde Richard Bruns gewählt.

 

1933

 

Nun machte sich der politische Druck im Sportbereich bemerkbar. Es wurden vermehrte Austritte registriert. Daher wurde folgendes beschlossen, die Eintrittsgelder und den Jahresbeitrag herunterzusetzen und die Aktiven vom Beitrag zu befreien. Ob noch ein Turnier, wie beschlossen, stattgefunden hat, ist aus den vorliegenden Protokollen nicht ersichtlich. Im Vorstand gab es einige Änderungen. Ernst Kellinghusen übernahm die Position des Kassierers, Richard Bruns wurde Schriftführer und Benno Stubbe übernahm den Reitunterricht.

 

1934

 

Es wurde in diesem Jahr nur eine Versammlung abgehalten. Ein Gastredner, Hptm. Hoffmann, hielt einen Vortrag über die Neugestaltung der Reitvereine und deren zukünftige Arbeit. So wurden die Vorsitzenden zu Vereinsführern und die aktiven Reiter im Alter von 18- 35 Jahre der SA-Reiterei zugeführt. Der Verein selbst erhielt nunmehr die Aufgabe, Jugendabteilungen zu bilden und diese im Reiten, der Pferdepflege und zur Kameradschaft auszubilden. Dazu sollte eine tatkräftige Werbung durchgeführt werden. Von der Partei war geplant, im Mai eine große Sportwoche auf dem Heiligengeistfeld zu veranstalten. Die Reiterwettbewerbe sollten in Groß-Borstel stattfinden. Ob der Verein daran teilgenommen hat, geht aus den Archivunterlagen nicht hervor.

 

1935

 

Wiederum fand nur eine Versammlung statt. Dieses mal war das „Gasthaus zur Mühle“ von Adolf Krogmann der Versammlungsort. Der Jahresbericht lautete:

Über das verflossene Jahr ist nichts zu berichten.

Der Verein umfaßte derzeit 29 passive- und 4 aktive Mitglieder sowie einem Ehrenmitglied. Der Kassenbestand betrug 78,20 RM. Zum Schluß wurde noch der Jahresbeitrag für alle Mitglieder auf -,50 RM festgesetzt, um nicht einen zu hohen Kassenbestand zu erwirtschaften, da mit der Auflösung des Vereins zu rechnen war.

 

1936/1937

 

Nachdem 1936 keine Versammlung stattgefunden hatte, fand am 18.11.1937 eine

Generalversammlung zum Zweck der Auflösung des Vereins statt. Da aber zur Auflösung des Vereins die erforderliche 2/3 Mehrheit nicht vorhanden war, wurde zum 25.11.1937 eine außerordentliche Generalversammlung in das Lokal von Adolf Krogmann einberufen. Da Adolf Knoblauch vom Verband aufgefordert war, sein Amt als Vereinsführer niederzulegen, eröffnete als kommissarischer Vereinsführer Helmuth Odemann die Versammlung.

Anwesend waren: Benno Stubbe, Richard Bruns jr., Ernst Kellinghusen, Willi Kellinghusen und Adolf Krogmann. H. Odemann war beauftragt worden, den Verein aufzulösen und dem N.S.R.K. (Nationalsozialistisches Reiterkorps) zuzuführen. Es gab nur drei Tagesordnungspunkte zu beschließen:

1) Auf Anordnung des Sportbeauftragten, Senator Richter, haben sich die ländlichen Reit- u. Fahrvereine in das N.S.R.K. umzustellen

2) Die Revisoren haben die Kasse geprüft, die mit einem Plus von --,01 RM abschloß.  Dem Kassierer, Ernst Kellinghusen, wurde Entlastung erteilt.

3) Die Versammlung stimmte der Auflösung des Vereins zu. Das Inventar und das Vereinsvermögen wurde dem Trupp Billwärder des N.S.R.K. übereignet.

Alle Punkte wurden beschlossen.

Damit war die Auflösung des Vereins vollzogen und die Geschichte des Reit- u. Fahrvereins Billwärder a.d.Bille zu Ende.

 

Es folgte nun die tragische Zeit des so genannten „Dritten Reiches“, der alles Leben veränderte und schließlich zum 2.Weltkrieg führte.

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Die 1.Vorsitzenden von 1924 — 1937:

1924: Franz Siemers,

1926: Willi Stubbe,

1931: Adolf Knoblauch (ab 1934 Vereinsführer).

 

Ehrenmitglied:

1926 Oberwachtmeister Hoeffer.

 

Weitere Mitglieder stellten sich ehrenamtlich im Laufe der Jahre dem Vorstand zur Verfügung:

 

2.Vorsitzende: Hermann Bruns, Hans Graumann, Helmuth Odemann.

Schriftführer: Walter Bruns, Adolf Knoblauch, Benno Stubbe, Richard Bruns.

Kassierer: Paul Bruns, Richard Bruns, Ernst Kellinghusen.

Beisitzer: Hans Graumann, Friedrich Schmidt, Willi Stubbe, Helmuth Odemann, Willi

Krogmann, Carl Bansen, Ernst Kellinghusen, Johann Petersen.

Reitlehrer: OberwachtmeiSter Hoeffer, H. Schoenknecht, Franz Siemers, Karl Uhrbrock,

Benno Stubbe.

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